Mittwoch, 1. Dezember 2010

Aromapflege Praxiserfahrungen pur: Lavaerde-Auflagen mit ätherischen Ölen - die Zubereitung




Lavaerde ist ein natürliches Tonmaterial für die empfindliche, trockene und unreine, fettige Haut.

Silizium-, Magnesiumionen, Eisen-/Aluminium-/Calciumoxide finden wir darin.

Ein typisches Abbaugebiet ist das Atlasgebirge in Marokko.

Die Lavaerde dient seit Jahrhunderten als traditionelles Pflege- und Reinigungsmittel für Haut und Haare.

Die Reinigungswirkung ist ein physikalischer Vorgang - sie wirkt durch den Quellvorgang wie ein Löschblatt, wenn sie mit Hydrolaten, Tee oder Wasser vermengt wird.

Die feinen Partikel haben eine hohe Austauschkapazität. Der Säureschutzmantel der Haut, die Talgdrüsen, die natürliche Schutzschicht der Haare bleiben erhalten und werden geschont.

Bei trockener Haut wird der Mischung gleich ein wenig kaltgepresstes Pflanzenöl beigemischt.

- 2 Teel. Lavaerde
- 2 Teel. Hydrolat, Tee oder Wasser zu einem Brei verrühren
- + 1 gtt ätherisches Öl oder GM (Grundmischung)
- + evtl. 10 gtt Trägeröl

Ziel - sämige Konsistenz

Auf die gereinigte Haut wird die Mischung mit einem Pinsel oder den Fingern ca. 3 mm dick aufgetragen und bis zur Trocknung auf der Haut belassen. Danach mit einem feuchtem Schwamm abtragen. Mit neutralem kaltgepresstem Trägeröl einölen und einmassieren. Den Rest bei Bedarf mit einem Baumwolltuch abnehmen.

Sehr effektiv vor dem Schlafengehen.

Die Tiefenreinigung kann noch verstärkt werden, wenn auf die Lavaerde feuchte Hydrolat-Gesichtstücher mit Augenläppchen gelegt werden.

Aromapflege Praxiserfahrungen pur: Öl-Mischung bei Herpes Zoster

Fallbeispiel:
Ein Patient mit wiederkehrendem Herpes Zoster (neurokutane Erkrankung mit Varicella-Zoster Virus) am Fuß-Innengewölbe.


Starke Schmerzen und die postherpetische Neuralgie (PHN) plagten den bewegungseingschränkten Rehapatienten.


Nach Sichtung der Patientenunterlagen und der persönlichen Aromapflege-Anamnese mit olfaktorischer Testung mit dem Patienten wurde

eine 3%ige Mischung aus kaltgepresstem Pflanzenöl - Hypericum perforatum in Olea europaea - einem Mazerat

+ 10 gtt Hippophae rhamnoides

mit folgenden ätherischen Ölen (+ 20 gtt Melaleuca alternifolia, 20 gtt Eucalyptus citriodora, 10 gtt Boswellia sacra, 10 gtt Melissa off.)

- 3 x tgl. auf ein steriles Pflaster aufgetragen und aufgebracht.

Da der Patient durch seine Halbseitenlähmung tagsüber seinen sonderangefertigten Schuh tragen mußte, hatten wir uns für die Pflastervariante entschieden.

Zur Reinigung des befallenen Hautareals steht bei geschlossenen Vesikeln z.B. Bombastus Original Sedative Essenz, eine Alkohol-/Äther.-Öl-Mischung

und bei offenen Vesikeln z.B. eine Mischung aus Melaleuca alternifolia-/Rosa damascena WD/Melissa off.-Hydrolat zur Verfügung.

Die Fotodokumentation zeigt die Entwicklung innerhalb von 4 Tagen.

Eine weiter Variante wäre die Auflage mit Bombastus Arhama Salbe 1 x täglich, ca. 2 mm dick auf das sterile Pflaster.