Freitag, 12. November 2010

Eine wertvolle Rarität: Kompendium 2010 - von Maienfelser Naturkosmetik Manufaktur

Das langersehnte Kompendium 2010 - der Maienfelser Naturkosmetik Manufaktur - ist endlich verfügbar.

Gegen eine kleine Schutzgebühr von 10 Euro ist dieses wertvolle Kleinod, dass von Herrn Lindenmann in mühevoller und zeitraubender Kleinarbeit wieder für uns aktualisiert und zusammengestellt worden ist - ein letztes Mal verfügbar.

Hierfür erst einmal ganz herzlichen Dank an Herrn Lindenmann und seine Mitarbeiter, dass wir in dem über 775 Seiten umfassenden Schatzkästchen wieder stundenlang schmökern und ungeahnte Neuigkeiten finden können, die es in keinem anderen Nachschlagewerk gibt - auch wenn es eigentlich "nur" eine Produktliste ist.

Wer es noch nicht kennt, ich kann es nur jedem empfehlen sich ein Exemplar anzulegen!!

Verständlich ist der Hinweis von Herrn Lindenmann, dass es das letzte Exemplar für die Zukunft sein wird - da es für diesen Preis einfach zu aufwendig ist. Aber wir Fachleute, werden dieses kostbare Kleinod sehr vermissen!

Vielleicht können wir Herrn Lindenmann unterstützen, dass er dieses wertvolle Projekt für die Zukunft doch aufrechterhalten kann - meine, unsere Unterstützung hat er.

Wer noch Ideen, Zeit und sonstige Ressourcen für Herrn Lindenmann zur Verfügung stellen kann - schreibt ihm doch einfach, damit es uns erhalten bleibt.

Als Buch oder in CD-Form - mit einem entsprechenden Preis - wäre eine Möglichkeit - das würde ich gerne zahlen - Hauptsache, es bleibt uns erhalten.

Wer also der selben Meinung ist - schreibt Herrn Lindenmann!
E-Mail: maienfelser-naturkosmetik@t-online.de

Dienstag, 9. November 2010

Aromapflege Praxiserfahrungen pur: Arhama-Salbe - Pflege- und Wundsalbe mit Leinöl und Bienenwachs - Teil II

Weiter geht es mit den Praxiserfahrungen zur Bombastus Arhama Salbe.

Als nächstes sehen wir uns die Wirkung als Zugsalbe näher an.

Wir haben in den vielen Jahrzehnten der praktischen Anwendung feststellen können, dass diese Salbe, ca. 2-3 mm dick auf Leinwand/Baumwolle oder ES-Kompressen aufgetragen und für 24 Stunden als Auflage belassen, eine sehr starke Zugwirkung hat.

Es folgen ein paar Fallbeispiele in der Anwendung.

Wir haben z.B. bei Panaritien mit einer Alkohol-Mischung/äther. Öle (Bombastus Original Sedative Essenz) desinfiziert und danach die Bombastus Arhama-Salbe mit Hautpflaster oder Folienverband fixiert.
Die Schmerzlinderung tritt i.d.R. nach spätestens 15 min. ein. Dies wird 1 x in 24 Std. erneuert - solange, bis die Entzündung abgeklungen ist. Die Patienten sind mit diesem Verlauf immer sehr zufrieden.

Das nächste Fallbeispiel ist ein Nackenabszess, bedingt durch eine Follikulitis. In diesem Bereich war nach der Lokalantiseptik die Bomb. Arhama-Salbe mit Folie als Auflage aufgetragen worden. Und im Laufe des Tages entleerte sich der Abszess und konnte weiter ausgeheilt werden.


Im klinischen Bereich arbeiten wir auch mit modernen Wundfolien und der Arhama-Salbe, so dass man darüber waschen oder duschen kann, usw. - in diesem Fall sehr hilfreich, so konnte der Patient seine Haarwäsche durchführen.

Die Bilder sind im Abstand von 1 Tag.

An dieser Bilderfolge sieht man sehr schön, wie die Rötung zurückgegangen ist und sich zentriert hat. Der Abszess hat sich durch die Zugsalbe spontan entleert und das umliegende Gewebe sieht weniger gerötet aus.

Dienstag, 2. November 2010

Sonntag, 31. Oktober 2010

Aromapflege Praxiserfahrungen pur: Arhama-Salbe - Pflege- und Wundsalbe mit Leinöl und Bienenwachs - Teil I

Diese Praxisreihe: "Aromapflege Praxiserfahrungen pur" - stellt verschiedene Aromapflege-Mischungen vor, die von Pflegenden entwickelt worden sind oder als Fertigprodukte zur Verfügung stehen und sich in der langjährigen Aromapflegepraxis bewährt haben. Die Rezepturen oder Mischungen werden vorgestellt und an Hand von Praxisbeispielen erklärt.

Einziges Ziel ist es - praktisches Erfahrungswissen von Fachkräften an Fachkräfte weiterzugeben. Es sind keine Therapieanweisungen und stellt keine Werbung für Firmen dar. Wer detaillierteres Wissen zu den einzelnen Produkten, Rezepturen haben möchte, kann dies auf der Website selber, im Login-Bereich, kostenlos einsehen.

Die Reihe beginnt mit einer altbewährten Fertigmischung, die es seit 1904 von der Firma Bombastus-Werke AG, Freital gibt - die sog. "Bombastus Arhama-Salbe". Teil I: Sie besteht aus nur 2 Bestandteilen:


1. Leinöl - Linum usitatissimum L. Familie: Linaceae. Pflanzenteil: Samen


2. Bienenwachs - Cera flava (echtes) (in der INCI steht Cera alba -gereinigt - da hier in der Deklaration keine Unterscheidung gemacht wird - muss Cera alba geschrieben werden).

Dünn aufgetragen, wirkt diese Salbe als Hautschutz, Hautpflege.

Dick aufgetragen (c
a. 2 - 3 mm) zeigt sie eine starke Zugwirkung.


Bei der Produktion der Arhama-Salbe wurde bereits vor über 100 Jahren eine spezielle Abfüllmaschine entwickelt - deren Bestandteile vollständig aus Holz sind.

Diese Abfüllmaschine kann heute noch im Informationszentrum der Bombastus Werke AG besichtigt werden.

Bei Patienten mit Pollenallergie, soll die Salbe nicht angewendet werden. Wenn Unsicherheit diesbezüglich besteht, prüfen wir die Salbe an einer kleinen Hautstelle.

Nun zur Praxis. Wenn wir die Arhama-Salbe dünn auftragen, stellen wir eine hautpflegende, -regenerierende, -reparierende Wirkung fest.

Z.B. bei Patienten mit trockener, rissiger, schuppiger Haut:
- Reinigung mit klarem Wasser, danach die Salbe hauchdünn einreiben/einmassieren. 1 - 2 x tgl. reicht i.d.R. aus, kann bei Bedarf auch öfters erfolgen.

Bitte beachten: da die Salbe gelblich färbt, auf weiße Kleidung achten.

Zur Narbenpflege, ab dem 1. Tag, nachdem die Klammern oder Fäden entfernt worden sind, 2 x tgl. (1-0-1) dünn einmassieren. Auch ältere Narben profitieren von dieser Pflege. Die Remodellierungsphase bei der Wundheilung wird immer noch zu wenig beachtet. Hier können wir sehr gute Ergebnisse erzielen. Die Narben werden weicher und ziehen sich nicht so stark zusammen.

In der Praxis sehen wir die Unterschiede, wenn wir verschiedene Patienten mit vergleichbaren Wunden sehen, die die Narbenpflege regelmäßig oder nicht durchgeführt haben. Die Unterschiede sind bemerkenswert.

Freitag, 22. Oktober 2010

Mäuse, die Licht riechen können


In einer Zeitung war zu lesen, dass Forscher der Harvard University in den USA Mäuse gezüchtet haben, welche die Fähigkeit haben, Licht zu riechen. Als wären es Düfte reagieren die possierlichen Tierchen auf Lichtreize. Das Ziel dieser seltsamen Züchtung ist die erleichterte Untersuchung der Geruchssinnes. Er ist so komplex, dass man ihm bislang nur ungenügend auf die Spur gekommen ist. Durch die zu erriechenden Lichtreize sollen nun einzelne Duftstoff-Rezeptoren leichter identifiziert werden können und auch die folgenden Leitungswege in die Tiefen des Gehirnes. Damit stehen vielleicht eines Tages auch Wege offen, degenerative Erkrankungen wie Morbus Alzheimer oder Parkinson früher zu erkennen, denn diese beginnen mit einem Schrumpfen der paarigen Riechkolben und des Hippocampus (welcher auch das Erinnerungsvermögen verarbeitet). Foto: wiki commons Roger McLassus

Dienstag, 28. September 2010

Aromapflege aktuell: Erfahrungen mit dem Mazerat von Calendula officinalis bei der Dekubitusprophylaxe

Calendula officinalis, auch Ringelblume oder Studentenblume genannt, gehört in die Familie der Korbblütler, Asteraceae.
Im Mittelalter hat diese bis zu 60 cm hohe Pflanze in unsere Bauerngärten Einzug gehalten.

Das Mazerat der Ringelblume, in Olea europaea (Olivenöl) oder in Soja- (Glycine max) oder Sonnenblumenöl ((Helianthus annuus), wird erfolgreich in der Dekubitusprophylaxe im klinischen und ambulanten Bereich eingesetzt, hier ist das Mazerat in Olivenöl zu bevorzugen.

Für viele der KollegInnen, die nicht mit ätherisch-Öle-Mischungen arbeiten dürfen, ist das Ringelblumenöl eine wirksame und verlässliche Alternative.

Es wird an den exponierten Stellen 1 x Schicht dünn aufgetragen und eingeölt. Da es sich um ein sog. Wirkstofföl handelt, verwenden wir es in der Praxis für ca. 2 Wochen und wechseln dann ab mit Johanniskrautöl (Hypericum perforatum/Olea europaeae) oder einem einfachen Mandelöl (Prunus amygdalis dulcis) süß oder Aprikosenkernöl (Prunus armeniaca).

Die leuchtend gelben bis orangeroten Zungenblüten, kurz angetrocknet, werden für die Mazeration verwendet. Möchte man bis zu 10 % mehr ätherisches Öl in dem Mazerat haben, nimmt man ganze Blütenköpfe her.

Der orange Farbton des Calendulaöls kommt durch das Beta carotin, ein Carotinoid, ein pflanzlicher Polyenfarbstoff, der sich in Öl und Fett leicht löst.

Das Beta carotin ist wichtig für die Epithelisierung und fördert die Erhöhung der Abwehr von Infektionen. Die antiseptische Wirkung führt man auf die Carotinperoxide oder Carotinepoxide zurück.

Weitere Eigenschaften sind schmerzlindernd und wundheilend. Für den gestressten Babypo oder die entzündeten Brustwarzen gibt es auch viele positive Rückmeldungen.

Die Haltbarkeit von Calendulaöl beträgt ca. 1 Jahr.

Das Calendula-Samen-Öl besitzt ebenso entzündungshemmende Eigenschaften und enhält viel von den Omega-6-Fettsäuren.

Fachliteratur über die Calendula-Pflanze selbst:

Otto Isaac: Die Ringelblume., Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 1992

Internetseite über die Ringelblume:

http://www.calendula-kraeutergarten.de/ol_calendula.html


Fachinfo im Internet unter:

http://www.nhv-theophrastus.de/site/index.php?option=com_content&article&id=100&ltmeid=139

Samstag, 25. September 2010

Aromastoffe - Lebensmittelchemie

Aromastoffe aus der Sicht der Lebensmittelchemie

Aromastoffe, die ein kleines Molekulargewicht (< 300 u) haben, gelangen durch ihre hohe Flüchtigkeit auf 2 Wegen in den Nasenraum.

1. orthonasal (beim Riechvorgang)

2. retronasal (über den Rachenraum beim Kauvorgang)

Im Nasenraum lösen sie dann rezeptorspezifische Nervenimpulse aus.

Wenn die Konzentration der Aromastoffe über die sog. Geruchsschwelle geht, spricht man von einer Aromaaktivität.

Auch hier spricht man von einem synergistischem Effekt, wenn mehrere Aromastoffe, die unter der Geruchsschwelle liegen, zum einem Aroma beitragen.